Zuul´s Pantheon
Die Entstehung

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Prolog

Einst war der Himmel kalt und leer. Doch auch die Kälte und Leere vermochte Leben hervorzubringen. Ein gewaltiges Leben, denn das Nichts teilte sich und wurde zu Etwas. Das Unaussprechliche, das Sein war entstanden. Aus den Tiefen Zuuls brachen die Götter hervor!

Es herrschte viele Jahrtausende Anarchie, denn die Götter, die in so friedlicher Eintracht entstanden waren, langweilten sich. Es entbrannte ein furchtbarer Krieg der Götter, dessen Ausmaße sich kaum ein Sterblicher heute vorzustellen wagen könnte. Selbst Zuul schien in seiner Existenz und Nicht-Existenz gefährdet zu sein.

Darum rief er den Rat der Götter zusammen. Viele der Götter hoher Macht erschienen nicht zu dieser Sitzung. Sie waren zu sehr mit ihren Intrigen beschäftigt, als sich um Zuul zu kümmern. Wer war denn schon dieser Gott, den nie einer zu sehen bekam. Er war doch nichts als eine Legende, oder? Könnte es denn etwas mächtigeres als die Hohen Götter geben? Nein, dies war ausgeschlossen. Also bekämpfte man sich weiter und bemerkte nicht einmal, daß Zuul auf seiner Sitzung beschlossen hatte, daß diese Götter nicht länger zu den Hohen gehören könnten. Also formte er ein gewaltiges Gefängnis aus Nicht-Sein und verdammte diese "Hohen" Götter dorthin.

Sie hörten von einem zum nächsten Augenblick auf zu existieren.

Mit den übergebliebenen Göttern vereinbarte er einen Pakt. Er gab ihnen einen Teil seiner Macht, so daß sie hingehen können, um in einen Wettstreit zu treten. Jeder sollte seine Welt schaffen. Am Tag der Verkündung sollen die Götter in die Tiefen Zuuls zurückgeschleudert werden, die sich nicht als würdige Kreierer von Leben erwiesen.

So sandte er Plink, Splitter seiner Macht, an jeden Gott, so daß er aus dem Nichts Sein entstehen lasse. Jedoch solle ein Gott niemals seine Macht dazu benutzen einen Fehler einfach wieder in das Nichts zurückkehren zu lassen. Vielmehr soll er durch ständiges Schaffen seine Fähigkeit unter Beweis stellen.

Tesrax, die Gottmutter

Eine der Höchsten Götter ist Tesrax. Sie schuf Welten, die rund wie Kugeln waren. Doch um den Glanz dieser Welten betrachten zu können, gab sie sich selbst Gestalt und wurde zu einem mächtigen Feuerball, der karmesingelben Sonne, um den die Welten kreisen. Die einen waren unscheinbar, die anderen glänzten in schillernsten Farben. Tesrax experimentierte mit allen Materialien, die ihr einfielen. Sie schuf kohlrabenschwarze Planeten, andere in tiefen blauen und azuren Farbtönen gehalten, wieder andere waren durch das Zusammenspiel von Wasser und Land zu träumerischen Farbspielen angeregt worden. Äußerst zufrieden mit sich beobachtete Tesrax die Welten. Sie spielte mit ihnen. So schickte sie einen Zwillingsplaneten auf eine Bahn, ständig umeinander kreisend mit einem einzigen Mond, der in ungewöhnlichen Bahnen diese Welten umkreiste.

Doch die Augenblicke vergingen. Die Welten waren schon vieltausend Male um sie gekreist und Tesrax entsann sich der alten Legende: "[...] Zuul schuf die Götter. Er gab ihnen einen Teil seiner Macht. [...]". Nun hieß sie Plink ihr ebensolche Dienste zu erweisen. Und es wurde eine Kraft frei, wie sie schon seit Äonen in diesem System nicht mehr gewirkt hatte. Tesrax fächerte ihre eigene Macht auf!

Gut & Böse

Bei der Manifestation entstanden zwei "Kinder", die aus dem Wesen von Tesrax geschnitten waren. Dies waren Vernio, das Gute, und Kiarío, das Böse, wie sie später von den Sterblichen angesehen wurden. Das Gute und das Böse waren zusammen immer noch wie eine Einheit und Zweispaltigkeit. Sie könnt niemals eins werden, noch können sie entzweit werden.

Die Herrschenden

Aus diesem Zweispalt gingen die drei herrschenden Götter hervor, die über das Bestehende verfügen sollten. Die Gottmutter Tesrax erhielt nun Abwechslung im Zwischenspiel der drei Herrschenden. Es bildete sich eine Hierarchie des Seins heraus. Der eine Gott war Preo, Gott des Friedens, und auf der Gegenseite stand Terros, Gott des Krieges. Neben beiden, aber auch zwischen ihnen war Kreoda, die Göttin der fünf Elemtaren.

Die einfachen Götter

Der Splitter der Macht war mittlerweile aufgebraucht. Aus Plink war ein einfacher Gott geworden, der nun neben den anderen Elementaren stand. Plink wurde die Macht, die selbst Sterbliche anzuzuapfen verstanden haben werden, wenn sie in dem nächsten Schritt entstanden worden waren.

Zunächst zerfaserte ein Teil der Macht des Splitters in vier Bereiche: Volkarn, Bolkor, Wersas und Tulflutus, die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Sie waren aber in ihrem Wirkungsgebiet schon so sehr an die materielle Welt, das Sein, gebunden, daß sich die Herrschenden (Preo, Kreoda und Terros) unwohl fühlen, wenn sie sich dorthin begeben sollten. So entfloß die Brücke zwischen dem Immerdar und dem Sein. Zwei neue Götter waren geboren: Dreéia, die Gottbotin und Lergóia der Mittler auch Kraftfluß genannt.

Die Sterblichen & ihre Götter

Es war an der Zeit, daß die Sterblichen die Welt betraten. Es enstprangen große Völker aus dem Nichts in das Sein. Vernio rief die Elfen in das Leben und Kiaríos Geist entsprangen finstere Dämonen. Kreoda hingegen entsann ein einfaches Volk. Nicht so schön wie die Elfen, nicht so grausam wie die Dämonen, es wurden einfache humanoide Lebewesen, dessen Geist erfüllt war von der Zusammenspiel der Kräfte, einfach und schlicht, beseelt von neutralem Geiste Krodas.

Der Mensch war geboren.

Doch wie das Schicksal so will, kamen auf vielfältige Weise Mischkinder der drei Völker zur Welt. Und selbst die einzelnen Völker begannen sich zu spalten. Eines besann sich zur Vollkommenheit reiner Energie, sie beteten Kreoda nicht nur an, sondern sie begannen Plink zu nutzen und über Lergóia nach Zuuls Macht zu greifen. Dies blieb nicht unbemerkt! Er rief Tesrax zu sich: "Du hast einmal versagt, jedoch ist dies den anderen auch wiederfahren. So sollst Du eine zweite Chance erhalten... Entziehe ihnen das Plink und strafe sie!"

Tesrax tat wie ihr geheißen wurde und griff in die Welt der Sterblichen ein. Sie nahm dem Volk Dergo den Zugriff zu Plink und verfluchte sie zu Tieren zu werden. Doch die Dergos hatten so viel an Macht gewonnen, daß es nicht mehr möglich war ihnen den Geist zu nehmen. Sie wurden zu Halbtieren und damit zu dem, was sie heute sind: eine Mischung aus Mensch und Wolf.

Doch die Sterblichen brachten auch andere Blüten in die Welt. Ihre Welt begann von Tieren und Pflanzen belebt zu werden und der Kreislauf allen Lebens war in Gang gesetzt. Dieser Kreislauf brachte neue - niedere - Götter hervor. Preo untergeben kamen die Götter der Medizin, Fruchtbarkeit, Pflanzen, Tiere und des Wissens auf die Welt. Terros entsprangen die Götter des Todes, Betrugs, Kampfes und der Krankheit.

Durch den festen Glauben der Sterblichen entstanden die verschiedensten Philosophien, deren Macht aus dem Kollektiv des Glaubens fließt. Diese Philosophien sind von beschränkter Macht und ebenso vergänglich wie die Sterblichen, die an sie glauben.


15.08.1997 by Zuul