Vorgeschichte von Spielercharakteren
Janina


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Vorstellung

Wie man mich nennt? Ich bin die Namenlose, die Unnennbare, die Feigheit auf dem Feld gezeigt und ihre Kameraden im Stich gelassen hat. Unterwegs als Paladin seiner Herrlichkeit Vernios, zum Lob und Ruhme seines Namens. In seiner übermäßigen Güte erlaubt er mir mich auf die Suche nach Rehabilitation für meine Schande und auf die Suche nach einem neuen Namen zu begeben. Ich werde nicht eher ruhen bis ich den Namen reingewaschen habe den ich kurze Zeit tragen durfte.

Hintergrund

Noch heute teilt sich die Priesterschaft Vernios in Taurin in 3 Klassen auf. Zuerst ist da die Bruderschaft. Dies sind die Priester Vernios. Diese elitäre Klasse steht allen anderen Klassen vor. Weibliche Priester werden in Klöstern zusammengefasst und sorgen unter der Regentschaft eines Bruders für das Wohlhaben der Bruderschaft, Genau genommen werden auch die meisten guten Taten gegenüber der Bevölkerung durch die Klöster vorgenommen. In der Bruderschaft verstrickt man sich zu häufig im Tagesgeschäft der Politik.

In der Anfangszeit versuchte man in Taurin die gegenläufigen Religionen durch den Glauben auszutreiben. Man stellte jedoch bald fest, dass man auch Waffengewalt benötigte um gegen brutalen Glaubensrichtungen bestehen zu können. Man bildete eine 3te Klasse die heiligen Krieger Vernios, Paladine.

Die Talentspäher der Bruderschaft waren seit jeher im Lande unterwegs um neue Bewerber zu finden. Geeignete Bewerber wurden nach Qualifikation auf die drei Klassen aufgeteilt. Da Männer im allgemeinen als besser geeignet galten wurden sie bevorzugt zur Bruderschaft geschickt, während man den Frauen die Klosterschaft oder den Paladin Status gab. War diese Aufteilung zu Anfang noch durch Vorurteile begründet, so wurde im Laufe der Jahre hieraus eine Tradition, die schlussendlich auch als von Vernio gegeben angenommen wurde.

In einer Krisenzeit begab es sich das die Bruderschaft nicht in der Lage war die Paladine zu steuern. In dieser Zeit tat sich eine Runde aus sechs Paladinen zusammen die das Ruder bei den heiligen Kriegern Vernios an sich rissen und die Klasse durch die damalige Kriese steuerten. Man gab ihnen den Namen „Die sechs Schwestern Vernios“.

Nachdem diese verstorben waren ernannte man neue 6 Schwestern und so weiter. Auch dieses wurde eine Tradition. Im Laufe der Jahre sorgte die Bruderschaft wieder für einen erhöhten Einfluß unter den heiligen Kriegern. Man schuf magische Artefakte die die sechs Schwestern tragen sollten. Zur Kontrolle und zur Stärkung der Trägerinnen.

Man drängte die 6 Schestern Vernios immer mehr in die Rolle einer schnellen Eingreiftruppe. Und vergaß immer mehr die Kontrollfunktion die in den Armreifen vorhanden war.

So wurden die vorletzen 6 Schwestern Vernios in die Gnomkriege geschickt. Tatsächlich waren die 6 Schwestern Vernios die einzigen Vertreter der taurinischen Kirche Vernios die zu den großen Gnomkriegen geschickt wurden. Nach offiziellen Bekunden ist die Zahl der geschickten heiligen Krieger jedoch um ein vielfaches höher. (Auch in einer RG Kirche können die richtigen Leute falsche Gerüchte streuen).

Vorgeschichte

...

hmmm >> Rudern <<

hmmm

hmmm

hmmm

„Ist das die Strafe Vernio …“

hmmm

„… oder soll dies der Beginn meiner …“

hmmm

„… Rehabilitätion sein.“

hmmm

„Du hast dir sicher was dabei gedacht!“

hmmm

„Es steht mir in meiner Fehlbarkeit …“

hmmm

„… nicht zu über deine Entscheidungen …“

hmmm

„… zu urteilen. Aber ich denke, …“

hmmm

„… ich habe begriffen …“

hmmm

„… was die letzten Tage mich lehren sollten.“

hmmm

hmmm

hmmm

„3 Dao ist es erst her das du mir das größte Geschenk meines Lebens bereitet hast.“

hmmm

Die drei Tage zurückliegenden Bilder beginnen durch den Kopf zu schwirren..


Der Hahn krähte früh an jenem Wintermorgen und somit begann für uns der wichtigste Tag unseres jungen Lebens. Ich öffnete die Augen mit dem glücklichsten Lächeln im Gesicht. In der Vorfreude der Ereignisse, die uns heute ereilen sollten, kam mir alles so intensiv vor. Das Krähen des Hahnes konnte ich förmlich durch die Luft fliegen sehen. Ich bemerkte wie sich in der Vorbereitung des Erhebens meine Muskeln anspannten, wie die Decke durch mein Zurückgleiten gleich einem Sturm der durch den Wald fegt auf mein Strohlager fiel, wie die Fußspitzen vor Kälte erschauerten als sie den Boden berührten und wie der Windhauch durch das vergitterte Luftloch fallend meine Haare durcheinanderwirbelt einem stürmischen Herbsttag vergleichbar. Die Vorbereitungen der letzten Tage waren durch diese Empfindungen wie weggewischt. Heute sollte unser neues Leben beginnen und ich nahm die Herrlichkeit dieses neuen Lebens in vollen Zügen auf.

Während ich auf die Tür zuschreite fällt mein Nachthemd fast unbeachtet zu Boden. Mit meinem alten Leben abschließend, durchschreite ich die Tür so wie Vernio mich schuf. Meine Erinnerungen an vergangene Tage bleiben mit meinen Habseligkeiten zurück in dem Raum, den ich in meinem Leben nie wieder betreten werde. Nahezu gleichzeitig treten meine 5 Freundinnen auf den Flur. Auch sie haben alles hinter sich gelassen. Seit vielen Jahren bereiten wir uns gemeinsam auf diesen Tag vor und viele andere sind in der Zwischenzeit aus dem Kreis ausgeschlossen worden.

Es kommt mir fast vor, als schweben wir beim Verlassen des Gebäudes. In Zweierreihen nähern wir uns dem nahe gelegenen Weiher um die rituellen Waschungen vorzunehmen.

Schritt für Schritt gehen wir die rituellen Worte sprechend ins Wasser vor.


„Vernio, beschütze unsere Familien“,

„Vernio, nimm unser Leben“,

„Vernio, nimm unsere Erinnerungen“,

„Vernio, nimm unsere Taten“,

„Vernio, nimm uns bei dir auf“,


Nachdem wir so bis zu den Hüften im eiskalten Wasser stehen, sinken wir auf die Knie und beginnen unsere Haare zu waschen. Währenddessen halten wir immer wieder inne um gemeinsam die obigen Verse zu rezitieren. Nur um hiernach die nächste Region zu waschen. Tief und tiefer dringt die Kälte hierbei in unsere Körper vor, bis sie nahezu steif vor Kälte geworden sind. Mit der Kälte weichen auch die Erinnerungen aus unserm Leben. Es bleibt ein neues Leben und ein zwei Erinnerungen, die mir auch in den schlimmsten Phasen immer noch Mut und Halt geben sollen. Es sind die glücklichen Augen meiner Mutter und meines Vaters. Noch nicht einmal das Gesicht welches zu der Person gehört die ich Eltern nennen durfte blieb erhalten, aber der glückliche Gedanke eines Lächelns.

So treten wir aus dem Wasser wieder in Reih und Glied heraus, den Klang jedes Tropfens der von unserem Körper perlt und ins Wasser fällt in uns aufnehmend. So klingt die Musik unseres neuen Lebens. Welch wunderschöne Komposition wie sich Höhen mit Tiefen abwechseln. Jeder von uns hört seine Melodie. Die Melodie in der er fortan seine Gebete sprechen darf. Und ich brauche noch nicht einmal zu schauen, ich weiß das meine Freundinnen die gleiche innere Zufriedenheit über ihre eigene Musik spüren. Kaum sind wir aus dem Wasser herausgetreten werden wir in weiße Handtücher gehüllt und trockengerieben. Die warmen Handflächen die durch die Handtücher hindurch auf unseren kalten Körpern zu spüren sind, beginnen uns innerlich zu erregen. Doch kurz bevor diese Empfindungen zu stark werden lösen sich die Helfer und treten ein paar Schritt zurück. Trockengerieben setzen wir unsere kleine Prozession zum Tempel fort.

Die zwei Tempeldiener, die uns die Pforte öffnen sind in der Dunkelheit kaum zu sehen. Mit dem Durchschreiten der Pforten öffnen sich unsere Herzen ganz Vernio. Nur von Ferne nehme ich das Zufallen der Tempeltüren war. Während wir die Handtücher abnehmen und vor dem Altar gefaltet auf den Boden legen umfängt uns eine wohlige Wärme.

Niederkniend beginnen wir zu beten.


„Vernio, gib uns die Kraft dir auf ewiglich treu zu dienen“,

„Vernio, gib uns die Ruhe in jeder Situation höflich zu bleiben“,

„Vernio, gib uns den Mut ehrlich zu bleiben“,

„Vernio, gib uns die Stärke und die Gelegenheit tapfer zu sein“,

„Vernio, gib uns den Respekt vor der Ehre anderer und unsrer eigenen“,

„Vernio, hilf uns immer ein Vorbild zu sein“.


Wechselseitig tragen wir uns das Gebet in unserer persönlichen Melodie vor, um dann im Chor das Gebet erneut aufzusagen. Die vierte ist meine Strophe und es ist ein Hochgefühl sie in meiner persöhnlichen Melodie vorzutragen. Sechzigmal wiederholen wir diese Gebetsfolge. Nach den sechzig Strophen waren wir beinahe im Trance und in diesem Zustand begannen wir durch den Tempel zu prozessieren. Hierbei huldigen wir an den Gedenkstätten die Taten unserer Vorgänger. Anschließend beginnt das Gebet von neuem. So verbringen wir einen ganzen Tag im Tempel.

Am nächsten Morgen reichen uns die Tempeldiener unsere Gewänder und Salbe für die wundgescheuerten Knie. Kräuterduft erfüllt den Raum als wir die Knie einreiben. Blut beginnt durch das Knie zu strömen und vertreibt schnell die Schmerzen.

Die Gewänder sind wunderschön. Ich erhalte Eine Tunika von purpurroter Farbe besetzt mit Bergkristallsplittern einen Paladin auf aufsteigendem Pferd darstellend. Für die Haare erhalte ich zwei weiße Haarbänder mit Bernsteinen besetzt die auf fest vorgeschriebene Weise in die Haare geflochten werden. Auch die Strumpfhosen und Schuhe sind in gleicher Art mit Bernsteinen versetzt ein Gedicht anzuschauen. Gleichwohl diese Kleidung nun schon Jahrhunderte alt ist sieht sie aus wie neu und es ist für mich eine unbeschreibliche Ehre diese Tragen zu dürfen. So ausgestattet werden wir zu Küche geführt wo wir ein bescheidenes Mahl zu uns nehmen dürfen. Obwohl es nur Brot und Wasser ist kommt es mir vor wie der köstlichste Wein und der köstlichste Kuchen, den ich jemals getrunken habe1. Wir stehen auf und prozessieren gemeinsam zur Kathedrale. Hier angekommen öffnen sich uns die Pforten. Noch scheint nur ein wenig Tageslicht herein, doch die umherziehenden Tempeldiener stecken eine Kerze nach der anderen an, bis die ganze Kathedrale vom Kerzenschein durchflutet ist. Um den Altar herum knien wir uns nieder, setzen uns auf unsere Füße. Keinen Augenblick später öffnet sich die Haupttür und eine Menge von Menschen betritt die Kathedrale. Nur an der Anzahl der Schritte kann ich erahnen wie viel Leute heute zu unseren Ehren kommen. Allein dieser Gedanke veranlasst mich ein kurzes Dankgebet gen Vernio zu senden für die große Ehre die uns zu Teil wird.

Als es ruhiger wird stimmt der Kaplan in der alten Sprache Vernian den Hochgesang auf Vernio an. Immer wieder stimmt die Gemeinde darin ein um Vernio zu danken. Danach tritt der Hohe Priester Sontan vor den Altar, schaut uns eine nach der anderen an und fängt an zu sprechen.

Seid mir gegrüßt meine Paladinanwärter, seid mir gegrüßt Priester Vernios, seid mir gegrüßt ihr Familien die Vernio ihre Töchter geben, seid gegrüßt ihr Gläubigen.

Wir haben uns heute versammelt um mit unseren Kindern ihren Tag zu feiern. Ihren Tag an dem sie die neuen Sechs Schwestern Vernios werden.


Sechs Schwestern Vernios, das ist eine Aufgabe!


Sie wird euren ganzen Einsatz verlangen! Sie wird euch aber auch in eine neue Dimension des Lebens führen. Denkt immer daran von heute an habt ihr eine neue Familie. Ihr habt 5 Schwestern und einen Vater Vernio. Seid füreinander dar, dann werdet ihr immer die Stärke haben eure Überzeugung unter den Menschen zu verbreiten. Ihr werdet die Kraft haben ein leuchtendes Beispiel zu sein für all die Menschen in Taurin. Die Taten die ihr vor euch hertragt werden geprägt sein von Treue, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Tapferkeit und Ehre. Doch wehe dem der euch entgegentritt. Jedes Fünkchen Bosheit werdet ihr hinwegfegen wie der Sturm ein kleines Blatt in tausend Stücke zerreißen kann. Niemand der Sich dem Guten wiedersetzt wird in eurer Gegenwart Fuß fassen können. Dafür werdet ihr heute neu geboren, Dafür werden euch eure Kräfte geschenkt.

Vielleicht ist es ein gutes Zeichen das ihr, die achtunddreißigsten Schwestern Vernios, heute 38 Jahre nach der letzten Einführung ernannt werdet. Vielleicht werdet ihr etwas besonderes sein. Vernio wird wissen warum die Zeichen der 6 Schwestern Vernios erst dieses Jahr wieder aufgetaucht sind.


Vernio, dient ihm treu!


steh auf Mathilda von Ziermont.“ (Hierbei legt er Mira die Hand auf den Hinterkopf)

Dein Name sei von nun an Mira die treue Schwester Vernios!

Mögest du mit deiner Treue zu Vernio ein Vorbild für alle Gläubigen sein. Nutze die Kraft, die dir deine Treue gibt.


Vernio, gebe euch Höflichkeit!


steh auf Teodora von See

Dein Name sei von nun an Zari die höfliche Schwester Vernios!

Mögest du mit deiner Höflichkeit viele andere Menschen mitreißen. Denn eine Welt in der wir höflich mit unseren Mitmenschen umgehen ist lebenswerter.


Vernio, gebe euch Ehrlichkeit!


steh auf Molli von Schaff

Dein Name sei von nun an Tia die ehrliche Schwester Vernios!

Mögest du deinen Mitmenschen zeigen, dass man es mit Ehrlichkeit weiter bringt als mit Lügen. Es gibt nichts was eine Notlüge rechtfertigt, nur so können dich deine Schritte zur Herrlichkeit Vernios führen.


Vernio, gebe uns Tapferkeit!


steh auf Cori aus dem Hause des Müllers Timste

Dein Name sei von nun an Janina die tapfere Schwester Vernios!

Kein Feind ist so stark, dass er euren vereinten Kräften wiederstehen kann. Mir dieser Sicherheit wird es dir nicht schwer fallen Tapferkeit zu zeigen. Aber zeig sie auch wenn du einmal alleine sein solltest. Nur dann bist du ein wahrer heiliger Krieger.2


Vernio, gebe euch Ehre!


steh auf Minna von Talhausen

Dein Name sei von nun an Lea die ehrenvolle Schwester Vernios!

Mögest du immer die Ehre achten. Auch Feinde haben eine Ehre die man nicht verletzen darf. Respektiere das oder du wirst unheil säen.


Vernio, gebe euch Vorbildcharakter!


steh auf Berta aus dem Hause des Schneiders Rokoko

Dein Name sei von nun an Anita die vorbildliche Schwester Vernios!

Möge du in all deinem tun ein Vorbild sein. Denke immer daran, alle schauen auf euch.


Tretet vor und empfangt eure Zeichen.“


Langsam stehen wir auf und treten an den Altar heran. Auf dem Altar liegen die Zeichen der 6 Schwestern. So viel habe ich von diesen geweihten Armschienen gehört, doch noch nie habe ich sie gesehen. Glaubt man den Gerüchten so existieren nur diese sechs und immer wenn eine Schwester stirbt verschwindet die Armschiene und kehrt nach einer Weile in den Tempel zurück. Erst wenn wieder alle sechs beisammen sind werden die neuen Schwestern aus dem Kreis der Anwärter berufen. So hat man es uns erzählt. Doch nichts wurde erzählt über diesen Anblick. Vor uns liegen sechs Armschienen in der Form einer geöffneten Röhre, im inneren der Röhre sind lauter kleine Nadeln die in das innere Zeigen. Es sieht ganz und gar nicht danach aus, als das man diese Amulette um den Arm tragen kann. Und doch tritt Mira vor nimmt den ersten Armreif und Zaris Hand und hält sie über die große Schüssel die in der Mitte des Altars steht.


Zari meine Schwester. Der Bund den wir heute schließen wird uns unser ganzes Leben begleiten. Wir besiegeln ihn mit unser eigenen Lebensenergie. Empfange unser Zeichen. Und sprich deinen Kodex.“


Während der letzten Worte nimmt sie den Armreif legt Zaris Unterarm darauf und drückt den Armreif fest zusammen. Die Nadeln drücken sich in das Fleisch des Arms und das Blut beginnt in die Schüssel zu tropfen. Nachdem Mira den Armreif geschlossen hat beginnt er kurz zu leuchten und dann hört die Blutung auf.


Ich freue mich dich meine Schwester nennen zu dürfen.“ Danach tritt Mira zurück und Zari spricht ihren Kodex und wiederholt die Prozedur an Tia, die wiederum an mir.


Der Moment in dem die Nadeln in mein Fleisch eindringen ist nur einen Moment lang schrecklich, Kaum in den Körper eingedrungen fühle ich wie sie weich werden und sich um Knochen und Muskeln herum wickeln. Ich bemerke förmlich wie der Armreif mit meinem Körper verschmilzt und nehme nur ganz unterbewusst war wie mein Blut in die Schüssel läuft. Ich schaue mir den Armreif nun das erste mal von außen an. Auch er ist mit Bernsteinen versetzt und funkelt im Licht der Kerzen. Die vielen Lichtspiegelungen erwecken in dem Dämmrigen Kerzenlicht fast den Eindruck als ob der Teil des Armes nun aus Luft besteht.


Während ich das alles beinahe in Zeitlupe registriere beginne ich zu sprechen.


Ich, Janina von den sechs Schwestern Vernios schwöre hiermit vor Vernio, vor dem Hohenpriesters Sontan und allen anderen anwesenden Priestern, vor unseren Familien, vor allen anderen Gläubigen die Grundsätze der heiligen Krieger Vernios zu ehren und zu bewahren. Ich verspreche bei meinem Glauben an dich Vernio dir treu zu dienen und meinen Verpflichtungen ohne Falschheit und Hintergedanken nachzukommen. Weiter schwöre ich treu den Weisungen deiner Kirche nachzukommen, ihr Wesen zu bewahren und mich allem entgegenzustellen was gegen deine Kirche gerichtet ist. Außerdem schwöre ich mich ernsthaft und treu den Edikten Treue, Höflichkeit, Ehrlichkeit, Tapferkeit und Ehre zu unterwerfen. Ich leiste diesen Schwur frei von Zwang, ohne Versprechen einer Belohnung, im tiefen Vertrauen auf dich meinen Gott; Ich schwöre mit meinem Blut und in ehrfürchtiger Erinnerung an jene die ihr Leben für diese edle Sache vor mir gegeben haben.“


Danach nehme ich Lea auf, Lea nimmt Anita auf und Anita wiederum Zari.


Als alle fertig sind strecken wir unsere gezeichneten Arme über dem Altar aus bis wir uns mit den Fäusten berühren und zusammen sprechen wir:


Mein Leben sei euer Leben, wo eine strauchelt stehen ihre Schwestern ihr bei, wo Unrecht waltet schreiten wir ein, macht euch bereit ihr Mächte des Bösen die Schwestern Vernios passen wieder auf.“ Während dieser Worte beginnen unsere Armreifen zu Leuchten und eine Leuchtkugel entsteht um unsere Hände. Diese Senkt sich langsam auf die Schüssel mit Blut herab. Als diese durch den Altar hindurch verschwunden ist, bleibt in der Schüssel nur ein Kristall zurück.


Wir treten zurück vom Altar und knien erneut nieder. Der Priester nimmt den Kristall aus der Schüssel und hält ihn hoch.


Dieser Kristall wird Zeit eures Lebens als Zeichen eurer Verbundenheit hier in der Kathedrale aufbewahrt werden.“ Nach diesen Worten übergibt er ihn an einen Kollegen der ihn auf ein Samtkissen bettet und damit hinten die Kathedrale verlässt.


Mira, Zari, Tia, Janina, Lea, Anita! Somit sei euch Vernios Gunst gewährt. Ihr habt die Ehre fortan als Paladine seines Glaubens zu dienen. Heiligt eure Namen durch eure Taten. Empfangt eure Schwerter.“


6 Priester trugen unsere zukünftigen Schwerter auf roten Samtkissen in die Kirche herein, eins schöner als das andere. Welch erhebenderen Anblick gibt es denn für jemanden wie mich. Ich nehme es verzaubert von seiner Schönheit in die eine Hand, während ich mit der anderen an der Schneide entlangstreiche. Zärtlich fahre ich an der anderen Seite zurück bevor ich es mit beiden Händen in die Luft Hebe und wie meine Schwestern unter tosendem Beifall der Menge das Heft küsse.

.

Gemeinsam verlassen wir die Kathedrale mit den glücklichsten Gesichtern die man sich vorstellen kann. Auf der Treppe zur Kathedrale stehend drängt sich die Welt mit all ihren Eindrücken in unsere Gedanken ein. Einer passt jedoch nicht in das ruhige Bild der Welt. Vom Fuß der Treppe kommt eine Frau heraufgelaufen. Ihrer Tracht nach ist sie eine Priesterin Vernios aus dem nahe gelegenen Kloster „Zur glücklichen Stunde!“. Kaum bei uns angekommen greift sie nach Miras Hand „Kommt schnell, wir brauchen euch! Eine plündernde Horde Orks ist in unser Kloster eingefallen. Ich konnte ihnen gerade so entwischen, doch ich befürchte meine Schwestern werden nicht so viel Glück gehabt haben!“ während Mira noch sagte „Macht euch keine Sorge, wir kümmern uns um das Problem.“ stürmten wir anderen schon rüber zu den Ställen. Ohne sich Zeit zu nehmen ein Pferd zu satteln, springe ich auf den Rücken des nächstbesten Pferdes und lenke es aus dem Stall heraus. Aus dem Augenwinkel sehe ich noch wie Tia dem Stallmeister zuruft, er soll den Rest der Tempelwache alarmieren. Im Galopp geht es dann Seite in Seite mit meinen Schwestern in unseren ersten Kampf. Gibt es etwas schöneres an unserem Festtage.

Wenig Später kommen wir am Kloster an. Vom weiten schon ist zu Rauch zu sehen und die Befürchtung steht auf unseren Gesichtern geschrieben. Keiner glaubt, dass wi noch rechtzeitg kommen um noch viele unserer Schwestern zu retten.

Aus dem Wald kommend sehen wir schon das Tor zum Kloster halb aus den Angeln gerissen vor uns liegen. Mit den Pferden über die Reste der Tür drüber setzend, sehen wir rechts und links grausam verstümmelte Leichen unserer Schwestern liegen. Am aufgebrochenen Haupteingang springen wir von den Pferden und stürmen den Gang entlang. Die Treppen heraufstürmend die den Eingangsbereich vom Haupttrackt trennen, sehen wir weitere tote Schwestern am Boden liegend. Der Anblick ist grausam. Halbabgerissene Gliedmaßen zeugen von brutalem Kriegsgerät das hier zu Einsatz kam. Ich muss wohl noch in Gedanken an diesen Anblick gewesen sein, auf jeden Fall stürme ich gerade durch das große Tor zur Mensa, als mich irgendetwas wie ein Dampfhammer trifft. Ich spüre noch wie ich gegen die Wand geschleudert werde bevor meine Sinneskräfte versagen und tiefschwarze Nacht mich umfängt.

Als meine Sinne wieder zu mir zurückkommen fällt vor mir ein stinkendes Fellmonster zu Boden.

Gut geschlafen Mädel? Du kannst aufstehen der Kampf ist vorbei. Das war der letzte Ork, der dir noch den Kopf abreißen wollte.“

Ich erkenne ihn wieder, es ist Roland, eine der Stadtwachen. Er hielt noch nie viel von uns weiblichen Kämpfern. Während er mir die Hand reicht, kann ich seine Befriedigung förmlich riechen. Ich ergreife die Hand und lasse mich hoch ziehen. Als ich zum stehen komme, kann ich einen Blick auf das Schlachtfeld der Mensa werfen und begreife nicht welcher Anblick sich mir bietet. Tränen steigen mir in die Augen hoch und suchen ihren Weg ins Freie. Ich spüre wie mir die Kräfte wieder zu schwinden beginnen und falle weinend auf die Knie. Mitten in der Mensa ist der große Kronleuchter heruntergelassen worden und dort wo sonst Kerzen stecken sind menschliche Köpfe aufgespießt worden. Unverkennbar hängen dort Zaris rote Locken herunter, ein rot das selbst im Tode noch so lebendig aussieht. Tia blondes Lange Haare auf ihrem makellosen bleichem Gesicht aus dem die Nase gerissen wurde, und Anitas Kopf der halb gespalten aufgesteckt wurde. Daneben noch die grässlich zugerichteten Köpfe der Kloster Schwestern.

Du siehst Mädel, ihr solltet nur mit Küchenmessern umgehen. Schwerter sind zu gefährlich für euch! 3 haben ihren Kopf verloren, zwei haben sich verdrückt und eine spielt tote Frau. Babys!“

Geplagt von der Pein lässt diese Besudelung der Ehre meiner Schwestern bei mir die letzte Sicherung durchdrehen. Ganz entgegen der Art wie es sich für mich gehören, drehe ich mich um und gehe aus der Drehung direkt in den Angriff über. Ein wahres Feuerwerk von Schlägen streckt Roland schnell zu Boden. Wären nicht seine Kameraden dazwischen gegangen, ich weiß nicht wo es geendet hätte. Auf die besorgte Frage nach Mira und Lea wird mir nur dasselbe mitgeteilt, was Roland schon gesagt hatte. Sie wurden nicht mehr auf dem Gelände gesehen. Weder tot noch lebendig.

Schweren Schrittes gehe ich zu dem Kronleuchter und nehme mit feuchten Augen die Köpfe ab. Die Suche nach den zugehörigen Körperteilen ist eine grausige Suche. Nur verschwommen nehme ich war, dass Helfer beginnen die Leichen auf Transportwagen zu verladen und abzutransportieren. Benommen trotte ich hinter den Wagen her und nehme nur unbewusst war, wie ich nach meinem Pferd greife. Zurück am Tempel, gebe ich das Pferd beim Stallmeister ab. Der Weg zurück zu den Unterkünften fällt mir schwer. Zu viele fröhliche Szenen gehen mir durch den Kopf, die sich hier gestern und heute abgespielt haben und nun ist das alles vorbei. Zari, Tia und Anita sind tot. Und von Mira und Lea fehlt jede Spur.

Kurz bevor ich bei den Unterkünften angekommen bin, kommt mir der hohe Priester Delochiel entgegen. Ehrerbietig senke ich meinen Kopf und warte, darauf, das er mich passiert. Delochiel ist für die Wahrung der Gesetzte in diesem Tempel verantwortlich. Er vertritt sowohl die Gesetze des Staates als auch die Gesetze der Kirche. Hier am Tempel ist er die höchste richterliche Person.

Janina! Kommt mit.“ Ertönt da seine Stimme, die klar sagt ich dulde hier keinen Wiederspruch. Ohne eine Reaktion abzuwarten (diese hat er auch gar nicht nötig, man tut einfach was Delochiel sagt) macht er auf dem Absatz kehrt und geht direkt auf den größten Vorplatz des Tempels zu. Schon von weitem sehe ich, dass viele Besucher der morgendlichen Weihe immer noch anwesend sind. Wahrscheinlich warten sie noch immer auf die angekündigte Feier. Höchstwahrscheinlich befinden sich meine leiblichen Eltern auch irgendwo hier in dem Getümmel. Leider werde ich hier nie Gewissheit erlangen, da meine Erinnerungen an sie getilgt wurden. Außerdem bin ich ja nun eine Tochter Vernios und habe somit eine neue Familie gefunden, doch werden auch sie unbekannterweise in meinen Gebeten weiterhin aufgenommen sein.

So langsam beginnen sich die ersten Leute zu uns umzudrehen. Nicht wenige sind erschrocken, als sie mich blutverschmiert hinter Delochiel her gehen sehen.

Zusammen steigen wir ein paar Stufen empor und blicken auf die Menge herab.

Freunde, Angehörige und Priester.

Heute ist ein rabenschwarzer Tag in unserer Geschichte. Verzeiht uns unsere Fehler, wir haben die falschen ausgewählt. Ich hoffe Vernio möge uns verzeihen. Hier seht ihr Janina, die einzige überlebende des heutigen Kampfes. Ausgezogen als ein Vorbild der Tapferkeit, hat sie sich in eine Ecke verzogen und einfach zugesehen wie ihren Schwestern der Garaus gemacht wurde.

Ja sie hat einen entsetzlichen Tod auf ihre Schwestern niederfahren lassen ohne auch nur einen Handschlag zu rühren. Die Unversehrtheit ihres eigenen Körpers war ihr wichtiger als das Leben ihrer Schwestern. Sich in eine Ecke zu hocken und zuzusehen während ihren Schwestern die Köpfe vom Leib gerissen werden und die Körper geschändet werden.“

War ich schon mit den ersten Ausführungen nicht einverstanden, so steigerte sich die Erregtheit im Laufe seiner Ausführungen noch um ein vielfaches. Aber Delochiel stellte die höchste Legislative und Judikative in diesem Tempel dar. Also respektiere ich sein Urteil und nehme es mir zur Lehre. Irgendwie hat er auch recht. Wäre ich nicht in Ohnmacht gefallen, so hätten meine Schwestern vielleicht noch leben können. Mit meinem Leichtsinnigen vorstürmen habe ich das Leben meiner Schwestern auf unverantwortliche Weise gefährdet.

Währenddessen hatte sich auch die Stimmung der Zuhörer geändert. Ich spürte förmlich wie mir eine Welle des Hasses entgegenschlug. Auf die Gesichter der Anwesenden konzentrierend, konnte ich in vielen auch den Hass sehen.

.. damit meine Freunde verkünde ich folgendes Urteil. Man stelle sie an den Pranger und schere sie. Morgen wollen wir sehen ob sie aus ihren Fehlern gelernt hat.“

Und so kam es. Man führte mich auf den Marktplatz, schor unsauber meine Haare3 und steckte mich anschließend in den Pranger. Diese Nacht war schrecklich. Die Schmährufe der kleinen Kinder, das faule Gemüse oder die faulen Eier die mir um die Ohren flogen, Drohungen von Leuten die ich auch oben beim Tempel gesehen hatte. Das Blut meiner Schwestern das mir immer noch an den Händen klebte, der Dreck des Tages, der Unrat der sich im Pranger sammelte, die Schmährufe und nicht zuletzt meine eigenen Gedanken setzten mir ganz schön zu. Ich flüchtete mich in die Meditation und ins Gebet. So gelang es mir irgendwaie die Nacht zu überstehen.

Die Sonne hatte den Zenit schon überschritten, als man den Pranger öffnete und mich in die Mitte des Marktplatzes führte. Hier war eine Erhöhung auf der sonst immer Vieh dem Volke angeboten wurde. Zielgerichtet führte man mich auf dieselbige. Sofort sammelte sich auch wieder Volk um uns herum.

In diesem Moment bahnt sich Ramelius, der Vertreter Delochiels einen Weg durch die Menge. Ramelius kam aus adeligem Hause und war von seinem Vater in der Bruderschaft hochgekauft worden. Von sich aus hätte er es nie auf diesen Posten gebracht. Er trat vor mich schaute mich an (obwohl er freundlich mich ansah, meinte ich Hass zu verspühren). Dann drehte er sich um zu der Menge hob die Hände und gebot Stille.

Hört mich an ihr Bürger und Bürgerinnen. Bruder Delochiel musste heute morgen in einer dringenden Angelegenheit verreisen. Ich als sein Vertreter werde die Bestrafung im Sinne Vernios und seiner Kirche und im Sinne Bruder Delochiels mit der notwendigen Strenge fortführen. Doch als erstes verlese ich noch einen Brief des Bruders Delochiel an Janina die… ach das sag ich jetzt nicht mehr. So höhrt:


Janina du Tapfere Schwester Vernios!

Es sei dir von nun an verwehrt diesen Namen zu tragen, bis du es geschafft hast deine Ehre und damit die Ehre deines Namens wieder reinzuwaschen. Es sei dir verwehrt den Ort deines Glaubens aufzusuchen, bis du die Schande die du über Vernio gebracht hast getilgt hast.

Sühne deine Schuld!


So spricht Bruder Delochiel und ich werde nun die Bestrafung fortsetzen.


Damit du namenlose bist du aus dem Kreis der Ordensritter ausgestoßen lege deine Zeichen ab und gib sie in den Schoß deiner Kirche zurück.“


Ich konnte die letzten Worte nicht fassen. Nicht, dass ich mich gegen die Entscheidung zu Wehr setzen wollte, aber damit hatte ich nicht gerechnet. Sie nehmen mir meinen Namen und verbannen mich aus meiner Kirche. Sie verwehren es mir an den Feierlichkeiten Vernios teilzunehmen. Sie schließen mich aus dem Kreis aus und sie lösen mich aus dem heiligen Bund aus.


Ich hebe meinen Arm und fahre noch ein letztes Mal über meine Armschiene. Mit dem streichen kommen noch einmal die Eindrücke der letzten beiden Tage zurück und einem lächeln folgen Tränen.

Tastend suche ich nach dem Öffnungsmechanismus und finde dennoch keinen. Schließlich halte ich Ramelius den Arm hin und zucke mit den Schulter. Einen Fingerschnipp später treten zwei Gefolgsleute vor und beginnen die Armschiene zu untersuchen. Sie zerren und reißen an der Schiene, aber sie lässt sich nicht öffnen. Als sie einige Zeit später mit gesenktem Blick zurücktreten. Ramelius schaut ihnen in die Augen. „Dann hackt sie ab.“ Bölkt er sie schließlich an und macht auf dem Absatz kehrt.



An dieser Stelle wird sie das Gesetz anzweifeln und fliehen, spektakulär. Auf der Flucht wird sie noch von hinten von ihrem Bruder angesprochen. Sie darf sich ja nicht umsehen. Denn ihrer Familie ist es verboten worden sich ihr zu offenbaren. Aber wenn sie sich nicht umdreht kommt es nicht dazu. Er wird ihr ein Schwert geben, Familienerbstück, das von guter Qualität was ich bei mir hatte bevor ich gefangen wurde. Dann wenig später wird sie wieder von hinten niedergeschlagen (wird bald zur Krankheit) und findet sich schließlich auf dem Schiff wieder.


Also da sitzt nun eine Paladina mit etwas was keine Frisur mehr zu nennen ist in Sachen die in Schweiß, Schwestern und Nonnen Blut, faulem Gemüse und… getränkt wurden. Sie stinkt wahrscheinlich zum Himmel und das ganze unter der Sonne des Meeres. Neben diesen Gegebenheiten sind da noch die äußeren Umstände einer ungerechtfertigten Schiffgefangenschaft.


1 Zugegeben, wenn einem grad die Erinnerung genommen wurde ist das kein wirklich langer Zeitraum.

2 Man könnte fast meinen der wusste was passieren wird. Ganz schön weise Männer im Tempel.

3 Hiermit ist gemeint, dass mein ehemals langes Haar einfach wild zerschnitten wird. Gekürzt wird es überall, mal bis zur Kopfhaut, mal etwas länger. So richtig zottelig und unsauber.


top   20.02.2008 by Zuul - Orignaltext vom 10.05.2004 (Karsten)