Vorgeschichte von Spielercharakteren
Kraenor Steinhammer


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Kraenor wurde als Sohn mittlerer Sohn eines Priesters von Moradin in einer Zwergenfeste im Hochgebirge geboren. Durch die Position seines Vaters gehörte die Familie Steinhammer zu der Oberschicht in der Feste und war auch recht angesehen.

Kraenors zwei ältere Geschwister, seine Schwester Dalina und sein Bruder Gimbain waren beide bei seiner Geburt schon respektable Mitglieder der Gemeinschaft. Er selber wurde mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder unterrichtet und aufgezogen, wodurch die beiden nahezu die ganze Zeit zusammen waren.

In ihrer Jugend machten die beiden die Siedlung der Zwerge unsicher und brachten sich dadurch in eine ganze Menge von Schwierigkeiten. Sie verbrachten einige Zeit damit, sich Strafpredigten von ihrem Vater und den anderen Zwergen anzuhören. Das stoppte sie jedoch nicht, sich weiter in Schwierigkeiten zu bringen. Aus dieser Zeit hat Kraenor auch noch ein paar Narben und auch noch zwei Tättowierungen auf den Oberarmen davongetragen.

Eines Tages, als die beiden sich wieder einmal in der Nähe des Tempels herumtrieben hörten sie ein Gespräch mit und erfuhren das ein Priester des Tempels in den Tunneln unter der Stadt vermisst wurde. Spontan entschieden sich die beiden den Priester selber zu suchen bevor die Suchmanschaft des Tempels aufbrechen würde. Die beiden suchten sich die Ausrüstung zusammen, die sie zu brauchen meinten und machten sich dann auf den Weg in die Tunnel. Nach einer kurzen Zeit der Suche stolperten die beiden jungen Zwerge über eine kleine Gruppe von Kobolden, die man nach einem kurzen Gefecht in die Flucht schlagen konnten.

Mit ein wenig Glück fanden sie dann auch tatsächlich den verlorenen Priester, der anscheinend durch ein wenig zuviel Bier auf dem Weg abgelengt und in eine Spalte im Boden gefallen war. Die beiden hievten den gefallenen Priester wieder heraus und wollten sich gerade auf den Weg machen als dann auch schon die Suchmannschaft des Tempels ihnen die Arbeit abnahm. Mit viel Schulterklopfen wurden die beiden dann wieder mit in die Stadt genommen und beglückwünscht.

Die Freude über dieses Abenteuer währte jedoch leider nicht lange da die Siedlung der Zwerge sich einem Angriff einer Streitmacht von Dunkelelfen aus den Tieferen Regionen der Berge ausgesetzt sah. Zwar konnte man diesen Angriff zurückschlagen doch die Verluste in den eigenen Reihen waren sehr hoch und der Sieg so bitter erkauft.

Über die nächsten Jahre arbeiteten die Zwerge hart daran, die Feste wieder aufzubauen und die Schäden des Angriffes zu reparieren aber sie waren einfach zu wenige weshalb man sich schweren Herzens entschloss, die Feste aufzugeben. So packte man seine sieben Sachen und verschloss die Eingänge hinter sich um sich auf den Weg zu einer neuen Heimat zu machen.

Der Weg, den sich die Zwerge ausgesucht hatten führte sie durch das Gebirge hindurch und noch weit durch das Land hindurch. Einige der Zwerge entschlossen sich, in andere Richtungen zu ziehen da sie sich in anderen Zwergenstädten mehr versprachen oder einfach etwas von der Welt sehen wollten und so wurde die Gruppe der Zwerge, die aus dem Gebirge herauskam noch einmal etwas kleiner.

Noch auf dem Weg in den Bergen trafen man auf einen Zwerg, der ebenfalls in den Bergen unterwegs war und der sich als Priester von Marthammor Duin zu erkennen gab. Dieser schloss sich den Zwergen an und wurde schnell zu einem geschätzten Berater der Anführer des Clans wenn es darum ging, welchen Weg man einschlagen sollte. Dies beeindruckte Kraenor sehr und so versuchte er während der Reise sich mit dem Priester anzufreunden.

Nach einiger Zeit trafen die Zwerge dann in der Stadt ein und wurden auch zunächst freundlich aufgenommen. Trotzdem traten anfangs Probleme auf als sich die Stadt bemühte für die Neuankömmlinge Quartiere und Arbeit zu finden. Guldin, der Priester von Marthammor, hatte Kraenor geraten, sich auf den Weg zu einem der Tempel des Gottes zu machen und dort zu versuchen, sich ausbilden zu lassen, bevor er die Stadt wieder verlassen hatte, um seinen Pflichten nachzugehen.

Kraenors Eltern waren strikt dagegen, das sich der junge Zwerg einem anderen Glauben als Moradin zuwenden wollte. Schliesslich war dieser Gott schon seit mehreren Generationen der Gott, den der Clan als seinen Schutzpatron anbetete und einige Mitglieder der Familie standen ja in den Diensten des Klerus von Moradin.

Kraenor war über diese Einstellung seiner Eltern sehr enttäuscht und niedergeschlagen. Er verbrachte einige Zeit damit, mit seinem Schicksal zu hadern und suchte für eine ganze Weile die Einsamkeit ausserhalb der Mauern der Stadt. Seine Geschwister dagegen fanden in dieser Zeit schnell ihre jeweilige Bestimmung in ihrem neuen Zuhause. Dalina meisterte das Brauhandwerk, während Gimbain seinem Vater in den Dienst von Moradin folgte und sich sogar daran machte sich eine einflußreiche Stellung im Rat der Stadt einzunehmen. Es war kein Geheimnis das sein Vater mit dem Zwergenkönig in der neuen Stadt in Streit lag und hoffte seinen Einfluß geltend zu machen um die Ordnung in der Stadt zu verändern.

Während er eines Tages wieder einmal ausserhalb der Mauern der Stadt unterwegs war, meinte er einen Hilferuf zu hören und er rannte um demjenigen in Not zu helfen. Es musste sich um einen Zwerg handeln, denn die Sprache, in der gerufen wurde war eindeutig Zwergisch aber Kraenor konnte zunächst niemanden finden. Als er auf einen überwucherten Pfad traf, wurden die Rufe langsam lauter und so folgte er diesem Pfad.

Dieser führte ihn auf eine kleine Lichtung auf der er tatsächlich einen Zwerg traf, der aber nicht wirkte als wäre er in Not. Zu seiner Verwunderung begrüßte dieser Zwerg ihn und schien ihn sogar erwartet zu haben. Er habe gerufen und das Kraenor diesen Ruf gehört habe würde schon beweisen das es seine Berufung sei sich der Kirche von Marthammor Duin, dem Wegfinder und Beschützer der reisenden Zwerge anzuschliessen. Verwundert fragte Kraenor, wie der andere Zwerg dies wissen wolle aber dieser grinste nur und stand auf um im Wald zu verschwinden. Verblüfft versuchte Kraenor dem Zwerg zu folgen aber er stoplerte ungeschickterweise über einen Kampfstab, den der andere Zwerg zurückgelassen hatte und als er sich wieder aufrappeln konnte war der andere Zwerg schon verschwunden.

Verwirrt machte sich Kraenor mit dem Stab wieder auf den Rückweg nach Hause und erzählte seinen Eltern von seiner merkwürdigen Begegnung. Sein Vater schüttelte nur den Kopf und verbot ihm noch einmal ausdrücklich diesen Weg einzuschlagen. Als wenn das der letzte Anstoß gewesen wäre, den der junge Zwerg noch gebraucht hatte, entschloß sich Kraenor nun dazu, zum Tempel von Marthammor Duin zu reisen, den ihm der Priester vor langer Zeit schon genannt hatte. Er machte die notwendigen Vorbereitungen und machte sich auf die Reise. Als klar war, das er seinen Entschluß gefasst hatte und auf jeden Fall aufbrechen würde, stellte sich die Familie dann auch hinter seinen Entschluß. Sogar sein Vater, der sich ja selber von einem Gott berufen fühlte, verstand, warum Kraenor gehen musste.

Es war eine lange Reise bis zu der Stadt, in der Kraenors Ziel liegen sollte aber zu seinem Erstaunen traf er auf der Reise den Priester wieder, der weit weniger überrascht über das Treffen war als Kraenor selber. Er erklärte Kraenor das sein Gott ihm mitgeteilt hätte das er einen Anwärter für seine Kirche hier treffen würde, den er dann selber als Novizen ausbilden solle. So reisten die beiden Zwerge dann zusammen in Richtung Tempel womit Kraenors Ausbildung begann.

Als sie nach einiger Zeit dann die Stadt erreichten und dort in den Tempel kamen hatte Kraenor schon einiges gelernt aber trotzdem musste er hier noch eine gehörige Zeit damit verbringen Formalien zu erlernen. Am schwersten war für ihn das Studium von Geschichtstexten aber als Ausgleich wurde er damit belohnt das ihm seine Gottheit die ersten Mirakel gewährte. Kraenor kam dieser Teil seiner Studien wie eine Ewigkeit vor und er war sehr froh diese Studien beenden zu können.

Dem Tempel kam zu Ohren das einige der Zwerge aus Kraenors Heimat eine Expedition zusammengestellt hatten um die verschlossene Mine wieder zu öffnen und dort wenigstens eine Saison wieder zu schürfen und um dort nach dem Rechten zu sehen. Nach Berichten über mehr Angriffe von Reisenden auf den Pässen in den Bergen und Gerüchten über Riesen war dies für die Priesterschaft ein Grund zur Besorgnis und so entschloss man sich eine kleine Gruppe von Priestern zu entsenden um die Expediton zu begleiten. Kraenor meldete sich freiwillig für diese Aufgabe und durfte die Gruppe begleiten.

Die Expedition bestand zu Kraenors Erstaunen nur zu einem kleinen Teil aus Zwergen seiner Heimatstadt, wie er nach einem ausgiebigen Besuch bei seiner Familie feststellte. Ein großer Teil der Mannschaften bestand aus Zwergen dieser Stadt und es waren sogar ein paar Tiefenzwerge aus einer der unterirdischen Städte als Experten hinzugezogen worden.

Es dauerte nicht lange bis die Expedition sich auf den Weg machte und bis auf ein paar Schwierigkeiten mit den Wagen und den Packtieren verlief der erste Teil der Reise sehr ruhig. Im Gebirge wurde die Stimmung unter den Zwergen unruhig. Alle hatten die Gerüchte über die Überfälle gehört und man wollte sich auf keinen Fall von Wegelagerern überraschen lassen. Das führte zu einer Menge von Fehlalarmen die die Stimmung in der Expedition so stark verschlechterte das sich die Zwerge aufteilten und ein Teil der Gruppe sich einen anderen Weg suchen musste. Die Priester Marthammor Duins beschlossen sich auch aufzuteilen und so begleitete Kraenor zusammen mit Dalator, einem etwa gleichalten Priester die Gruppe, die sich einen neuen Weg suchen wollte. Natürlich war ein neuer Weg zwar eine Freude für die beiden Priester aber es bedeutete eine um ein vielfaches schwerere Wegstrecke. Als die Teilexpedition nur sehr langsam vorankam entdeckte einer der Zwerge einen Höhleneingang, der weiter unter die Berge führte und sich dann öffnete. Dalator entschloss sich mit den Wortführern der Gruppe dazu, einen Versuch zu wagen und es auf diesem Wege zu versuchen.

Tatsächlich schien die Richtung zu stimmen und man kam unter der Erde auch sehr viel schneller voran als auf dem mühseligen Weg durch die Berge. Die Tunnel führten weiter unter die Berge und man machte sich Hoffnungen, die andere Teilgruppe schnell zu überholen als man auf alte, gehauene Tunnel traf. Zum Schrecken der Zwerge waren diese Tunnel nicht mit Zwergischen Runen, sondern mit fremdartig wirkenden Symbolen versehen. Vorsichtig machte man sich daran diesen Bereich zu umgehen da die Zwerge dies für Symbole der Dunkelelfen hielten.

Leider traf die Gruppe dabei frontal auf eine Patroullie der Dunkelelfen und nur dem schnellen Eingreifen der Priester war es zu verdanken das man nicht völlig überrascht wurde. Es entbrannte ein kurzer aber heftiger Kampf, bei dem neben den Waffen auch noch die zwergische Magie auf die der Dunkelelfen traf. Einer der Dunkelelfen wirkte verzweifelt einen letzten Zauber, der einen Teil des Tunnels über den Priestern einstürzen lies. Dalator wurde unter dem Schutt begraben aber Kraenor hatte großes Glück, denn der Booden unter ihm gab nach und anstatt von dem Fels begraben zu werden stürzte er in eine tiefer gelegene Höhle und überlebte mit leichten Verletzungen.

Es gab für ihn keine Möglichkeit, seine Kameraden zu erreichen als wandte er sich dem einyigen Weg zu, der ihm offenstand, einem engen und verwinkelten natürlichen Tunnel der von der Höhle weg führte. Dieser Tunnel endete nach einiger Zeit in einer Mine aber es handelte sich hier um eine Mine die von Menschen betrieben wurde. Zu seinem Unglück waren die Arbeiter in dieser Mine jedoch keine Freiwilligen sondern Sträflinge, die streng bewacht wurden. Kraenor wurde festgenommen und angeklagt um zunächst in einem Kerker zu landen. Der Gouvaneur hatte mit einem Piraten, der immer wieder neue Sklaven für sein Schiff brauchte und so kam es das Kraenor sich plötzlich an einem Runder angekettet wiederfand.


Diese Geschichte wurde unverfälscht aus Lutz´ Feder übernommen, und mit seiner freundlichen Genehmigung der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt...


top   27.02.2008 by Zuul - Orignaltext vom 08.04.2004 (Lutz)