Immergrün

 Die Universität selbst liegt in einem Tal, daß sich innerhalb einer grünen Falte der Wirklichkeit des Waldes befindet. Das Sonnenlicht wird gefiltert und kommt nur grün an, so daß man in dem Gebäude Lampen braucht. um einigermaßen normal sehen zu können. Finden kann man das Gebäude nur, wenn man durch Gelfin reist und sich verirrt! Wenn man selbst nicht mehr weiß, wo man ist, dann findet man auch den Ort, an dem sich das mächtige Gebäude befindet. Real gesehen ist es einfach im ganzen Land existent, aber besteht nur neben der Wirklichkeit, aber das schon seit etwa 800 Jahren.

 Die meisten der dortigen Studenten sind Gelflinge und haben sich auf die Schulen der Verzauberungen und Bezauberungen spezialisiert. Allerdings werden auch durch das Lehrpersonal normaler Zauberkundige ausgebildet. Andere Spezialisten kann man hier nicht antreffen.

 Fremden Magiern wird der Zutritt verwehrt. Sie dürfen die heiligen Hallen von Immergrün niemals betreten. Die Herren der Universität sind darin sehr eigen. Wohl fürchten sie um die Sabotage an ihrem großartigen Machwerk. Der hochrangigste Magier ist Sidenika Toris, welcher schon die 18te Erfahrungungsstufe erlangt hat. Gerüchten der Studenten zufolge sei er schon über 250 Jahre alt, was für einen Gelfling doch recht ungewöhnlich ist, aber wie Gerüchte so sind, sie sind nicht immer wahr. Er ist erst 96 Jahre alt, was natürlich auch ein recht stattliches Alter für jemanden dieser Herkunft ist, aber seine Agilität ist die eines 58-jährigen Mannes. Der Aufenthalt in Immergrün bringt nämlich eine leichte Verzerrung des Alters mit sich. Man altert dort nur halb so schnell wie außerhalb der Lichtung.

 Das Symbol der Universität ist der immergrüne fünfblättrige Klee. Diese Pflanze wird auch als Bestickung auf dem Mantel und/oder dem Oberteil (Hemd, Mantel o. ä.) getragen. Außerdem erhalten die Zauberer einen eine Elle messenden Stab aus dem Stamm der Riesenklees, der dort wächst. Diese fünfblätterigen Riesenbäume bieten das rechte Holz, um die magischen Kräfte zu bündeln. Außerdem sind sie dafür verantwortlich daß das Licht im Immergrün auch immer grün ist. Und ihre hohe innere Magie die sie durch ihre Wurzeln aus dem Boden, und durch die riesigen Blätter aus dem Licht aufnehmen hat den Raum gebeugt.

 Auch normale Zauberkundige, die dort ausgebildet werden, erhalten diesen Stab, der ihnen allerdings andere Vor- und Nachteile bietet, die sie einem Zauberer bieten würden. Es ist schon wahr, daß sich die Magie mit diesem Stab besser bündeln lassen, und daher bekommt er auch eine -l auf die Initiative, wenn er mit dem Stab zaubert. Allerdings hat er für diesen Stab ll % mehr an die Universität abzuliefern. So hat er volle 2O % seiner Habe der Universität zukommen zu lassen.

Der Stab hat die Kraft zwei Mal täglich für 10 Minuten ein Fach in einem Baum zu öffnen. Dieses Postfach hat eine Öffnung von 40x20 cm und eine Tiefe von 100 cm. In der Universität wird zu jedem Stab, der hergestellt wird auch ein Fach erstellt, welches die gleichen Maße besitzt. Diese Fächer werden vom Verwalter geleert oder gefüllt, so daß ein reger Austausch zwischen den einzelnen Magiern stattfinden kann. Diese Erfindung wurde vor unerdenklich langer Zeit bei den Hamadryaden abgeschaut. Murkyin. einer der Begründer dieser Stätte war in den Dunkelwäldern, wo er sich mit Myadem, einer Hamadryade angefreundet hatte. Diese beiden lebten recht lange Zeit miteinander, jedoch als er merkte, daß Myadem ein Kind von ihm erwartete, war er ziemlich schnell verschwunden. Myadem hatte ihm nicht sehr nachgetrauert, hatte sie doch einen undenkbaren Schatz von ihm bekommen, also lief sie ihm nicht nach. Als Murkyin seine Universität gründete, überfielen ihn auch die Gedanken daran, wie man denn bei so vielen reisenden Magier tatsächlich mal an sein Geld kommt. Mit Hilfe des Wissen der Hamadryaden, für die die Bäume Portale zum Reisen darstellten, entwickelte er einen einfachen Zauber, dessen Hauptbestandteil das Holz des Riesenklees war. Ein Zauberstab mußte nur aus dem Kern eines Kastens stammen, den er aus einem Stück fertigte, und schon konnte er mit einfachen Mitteln eine Falte in den Raum legen. So war dann das Postfach geboren. Aus einem heute nicht mehr bekannten Grunde war es genau 40x20xl00 cm groß und wird heute noch so gefertigt. Sein Kern aber wird zu einem einzigen Zauberstab gefertigt, welcher 35 cm lang ist und 3 cm im Durchmesser mißt.

 Das Holz dieser beiden Dinge ist selbst immer grün und saftig, aber für die Brücke bedarf es eines fremden Baumes. Berührt man diesen Baum mit dem Stab, so öffnet sich für 10 Minuten ein Fach, durch dieses man in die Ferne zur Universität Dinge befördern kann, Dinge die sich darin befinden, werden auch beim nächsten öffnen noch vorhanden sein, sofern der Verwalter den Kasten nicht geleert hatte.

 Allerdings sind solche Vorteile nicht billig zu erkaufen. Eine Ausbildung an der Universität kann nur begonnen werden, wenn ein einmaliger Betrag von 15.000 GM entrichtet wird. Dieser Betrag entschädigt für den Zauberstab, der speziell für eine Person angefertigt werden muß. Zusätzlich entstehen laufende Konten von 10 GM pro Tag der Ausbildung, welche im Voraus zu entrichten sind. Weiterhin sind 9 % aller Einnahmen abzuliefern, die man tätigt, sobald man die Universität verlassen hat. Jeder Zauber, den man erhält, muß man dem Institut bekannt geben. Sollte dieser Zauber noch nicht in den Bibliotheken existierend so ist das Zauberbuch zur Abschrift im Postfach zu hinterlegen.

 Verkauf von Zaubern ist nur mit Rückfrage gestattet. Der mindeste Preis beträgt 300 GM pro Grad des Zaubers, von denen 250 GM an die Universität gehen, Dienstleistungen werden von Immergrün auch geboten, allerdings ist die Nutzung über die eigenen Belange hinaus (z. B. als Boten für Dritte) noch nicht allzu populär. Der Verwalter kümmert sich zwei Mal täglich um die Fächer. Dies geschieht zwischen der 7. und ll. Stunde, sowie um die 14. bis 18. Stunde des Tages. An Seiadao bleibt das Fach unbearbeitet. Nachfolgende Aufstellung gibt Auskunft darüber, was im Zusammenhang mit dem Postfach angeboten wird. Dabei sind alle Preise jeweils im Voraus zu entrichten bzw. bei Anforderung beizulegen.

 Zur Pflicht eines Studenten gehören die beiden Zauber Magie lesen und Zaubertrick. Erst wenn er diese Zauber anwenden kann, darf er sich Zauberer nennen. Reisenden Zauberern wird jeweils 1 Samenkorn des Riesenklee mitgegeben. Dieses Samenkorn müssen sie feierlich 1 Jahr nach dem Verlassen der Universität einpflanzen und mit 5 Tropfen ihres eigenen Blutes gießen, Das Loch dazu müssen sie mit bloßen Händen gegraben haben und ihre Kleidung muß vollständig aus frischen grünen Blättern bestehen, während sie diesen Tag begehen. Wenn sie wieder an dieser Stelle vorbeikommen (mind. in 5 km Umkreis), so müssen sie dorthin reisen, um ein neues Samenkorn zu empfangen, daß sie ebenfalls wieder nach exakt einem weiteren Jahr anpflanzen müssen.