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Völker und Rassen: Feelibri

Beschreibung

Und so kam es gegen Ende des sechsten Jahrhunderts nach dem großen Drachenkrieg, dass die Götter Milde gestimmt wurden, und es den Dergo erlaubten ihr Selbst wieder erlangen zu können, wohl darauf hoffend ihnen die Überheblichkeit der Macht aus vergangener Zeit durch die Generationen hinweg vertrieben zu haben. In jedem einzelnen von ihnen schlummerte in ihrem Herzen jene ursprüngliche Gestalt, welche damals von den Göttern in ein Tier engekerkert werden sollte. Sie sollten die Fähigkeit zu denken verlieren und ganz Wolf werden, doch die Feelibris hatten bereits so viel Macht und Wandelungsfähigkeit, dass sie sich dem Willen der Götter zum Teil widersetzen und weiterhin humanoid bleiben konnten. Allerdings schafften sie es niemals wieder die auferzwungene Form abzustreifen, und so wurden ihre Kinder und Kindeskinder als Dergos geboren.

Für einen gebürtigen Dergo ist der Weg zur Erkenntnis seiner Ursprungsgestalt nicht einfach, denn er wird von Schmerzen begleitet. Außerdem läßt sich der nachfolgend berschriebene Vorgang mit keinem Mittel mehr aufhalten:

Pro Runde wird er 10 % seiner Trefferpunkte verlieren, während ihm erst seine Haare ergrauen und ausfallen werden. Das Zahnfleisch wird beginnen zu bluten und die Zähne werden ausfallen. Durst wird seine Kehle ausdörren und sein Körper wird merklich altern und ausdünnen, so dass die Haut wie Pergament wirkt. Die Augen werden matt und erblinden, die Muskeln werden schwach, Blut wird fließen und schließlich mumifiziert der gesamte Körper. Insgesamt ist dies also ein ziemlich häßlicher Anblick für den Betrachter.

Nachdem die Phase vorüber ist, stirbt der alte Körper und in ihm erinnert sich der Feelibri an seinen Ursprung. Ein gleißendes Licht wird den verrotteten Körper zerfressen sobald die kleine zierliche Gestalt in seinem Inneren sich entfaltet und den ersten Atemzug in einem neuen Leben nimmt (s. u.: Verwandlung in die Ursprungsgestalt). Alle bisherigen Erinnerungen bleiben erhalten (auch memorierte Zauber) und werden durch das Wissen über die neuen Fähigkeiten ergänzt.

Beim Feelibri, der Urgestalt des heutigen Dergo, handelt es sich um ein humanoides Wesen von etwa 15-20 cm Größe. Die Haut des zierlichen Wesens wird von einem Kleid aus winzigen schillerndern Federn überdeckt, welche im Sonnenlicht in allen Regenbogenfarben glitzern. Auf dem Rücken des Feelibri wachsen zwei federnbesetzte Schwingen von etwa 25-35 cm Spannweite, die beim Flug so rasch Schlagen, dass man sie mit den bloßen Augen nur noch als Schemen erkennen kann (Fluggeräusch anhören). Dies ermöglicht ihm problemlos auf der Stelle zu stehen (Zaubern ist auch im Flug möglich, jedoch mit den gleichen Einschränkungen wie bei Stehen auf dem Boden).

Ständig fällt Glitzerstaub von ihnen ab, der mit der Leichtigkeit einer Feder zu Boden sinkt. Diesen Staub kann man nicht ertasten, da er keine fühlbare Konsistenz besitzt. Er glimmt mit der Stärke von 1-100 Kerzenflammen1, je nach Belieben des Feelibri. Konzentriert er sich allerdings nicht darauf, so erhellt der Staub sein Umfeld mit der Kraft von 5 Kerzenflammen. Im Schlaf verringert sich die Intensitivität auf ein mattes Glimmen. Der Staub verglüht nach etwa 10 Sekunden, so dass beim Flug ein beachtlicher Schweif hinter dem Wesen her gezogen wird. Er glitzert ebenfalls in allen Farben des Regenbogens, jedoch hat jeder einzelne Feelibri eine Kernfarbe, welche deutlich stärker hervorgerufen wird. Diese wird einmalig zu Beginn bestimmt und ändert sich in seinem Leben nicht mehr.

Ihre Hände und Füße haben - wie in der Dergogestalt - Krallen, welche allerdings weniger Schaden verursachen. Das Gesicht ist ebenmäßig und von feinen Zügen, fast wie das von Elfen. Die Ohren sind in feinen elastisch federnden Spitzen deutlich velängert und überragen den Kopf noch um 2-5 cm und haben hierbei die Ähnlichkeit mit zwei Fühlern, wenn man nicht genau hinschaut.

Der Feelibri kann seine Zunge so spitz aufrollen, dass er selbst Nektar aus Blüten heraussaugen kann. Überhaupt sind Speisen wie Honig, gesüßtes Wasser, Fallobst und andere süße kleberige Dinge sowie Gährungsprodukte für ihn wahre Delikatessen, auch wenn er sich durchaus in seiner Wandelgestalt von anderem ernähren kann.

Feelibri sind zwiegeschlechtliche Wesen, die zur Vermehrung einen Partner benötigen. Wer von den beiden die männliche oder weibliche Position einnimmt hängt entweder vom Zufall beim Liebesspiel oder einer vorherigen Einigung ab. Sie sind lebend gebärende Wesen, doch wird der Nachwuchs nur mit fermentiertem Sirup gefüttert, den sie dem Kind über die Zunge einflößen. In dieser Zeit benötigen sie zwingend süße Speisen, welche in einem Zweitmagen zur Gährung gebracht werden. Das Geschlecht ihrer Wechselgestalt entspricht normalerweise ihrer Hauptneigung, kann aber bei einer Wandelung durchaus anders gewählt werden.

Dieser fermentierte Sirup hat in etwa die Konsistenz und den Geschmack von Honig und enthält circa 15 % Alkohol. Der Feelibri kann pro Tag maximal 20-50 ml hiervon erzeugen und demensprechend abgeben, und benötigt hierfür die gleiche Menge an Frucht(-saft), welche in diesem Fall nicht zu seiner Ernährung hinzugerechnet wird. Die Fermentierung funktioniert nur in seiner Ursprungsgestalt. Die Verwandlung in seine Wechselgestalt unterbricht diesen Vorgang bis zur Rückwandelung.

Wandlungsfähigkeit

Die Gestalt des Dergo wurde ihnen von den Göttern vor langer Zeit auferzwungen, jedoch schlummert noch immer in ihnen ihre ursprüngliche Macht. So war es ihnen möglich jede beliebige humanoide Gestalt anzunehmen, jedoch wird ein Feelibri es heute nicht mehr schaffen eine größere Gestalt anzunehmen als die eines Dergos. Außerdem wird diese Gestalt immer ein Mischling zwischen Tier und Humanoid sein. Diese Wechselgestalt ist genau genommen nur eine Hülle in dessem Herz sich der Feelibri befindet.

Die Verwandlung in ihre Ursprungsgestalt gestaltet sich lautlos in einem hell explodierenden Meer aus Glitzerstaub, der sich in 2-3 Metern Umkreis ergießt und augenblicklich geschieht. Auch dieser Staub verglüht erst nach etwa 10 Sekunden, was der kleinen Gestalt für diese Zeit eine beinahe Unerreichbarkeit gegenüber physischen Angriffen beschert, denn in dem Geglitzer ist die Sicht für alle anderen in dieser Zeit deutlich eingeschränkt. Diese Verwandlung wird nicht als Aktion gewertet, da der Zeitaufwand 0 beträgt!

Die Verwandlung in eine tier-humanoide Gestalt wird eingeleitet durch einen wahnwitzigen Tanz, der scheinbar Unmengen von regenbogenfarbig glitzerndem Staub freisetzt, welcher sich um ihn herum in die Form der Zielgestalt ergießt, bis er letzlich in der neuen Gestalt angekommen ist (Dauer: 1 Runde, Kosten: 5 Mana). Wählt er eine andere als die vor Generationen von den Göttern auferzwungene Wandelgestalt, so verbraucht er 2 Mana pro Phase um diese Gestalt aufrecht zu erhalten.

Mit dem Glitzerstaub hat es noch eine besondere Bewandnis, denn damit kann der Feelibri Magie erkennen (nicht identifizieren!). Diese Fähigkeit kann er beliebig oft einsetzen, kostet ihn aber 5 Mana pro Runde. Der Staub bleibt während dieser Aktion für 2 volle Runden sichtbar und offenbart durch die Ablenkung seiner Fallstrecke die magischen Ströme, welche für das ungeübte Auge wie Flammen wirken. Allerdings flammt der Staub um so heller auf, je mehr Magie diesen Bereich umgibt/durchquert (Zu dem Thema empfehle ich die Veröffentlichung "Das Plink" von Pia-Veliah, welche das Aussehen der Magie für den Laien beschreibt).

Kurzübersicht:

Diese Werte gelten natürlich nur während ein Feelibri seine Ursprungsgestalt hat. In seiner Wandelgestalt gelten natürlich deren Werte. Zusätzlich soll die Tabelle mit verschiedenen Leuchtweiten eine Hilfe sein, um zu bestimmer, wie groß der ausgeleuchtete Bereich um ihn herum sein wird. Der Bereich wird natürlich nicht einfach ausgehellt, sondern von dem Feelibri als Lichtquelle beleuchtet, so dass ein ganz normaler Schattenwurf entsteht.

Wert Auswirkung
Größe 145+5W12 mm
Spannw. 245+5W20 mm
Gewicht 100+5W20 Gramm
ST-Mod. um 50 % verschlechtert (Ergebnis aufgerundet)
RK-Mod. um -4 verbessert
BF (gehend) 3
BF (fliegend, Klasse B) 18
AU-Mod. um +2W3 verbessert (wird einmalig ausgewürfelt)
SchM2 um 50 % verschlechtert (Ergebnis aufgerundet)
Mana 80 % Verbrauch (jeweils 4 statt 5 Punkte)
Infravision Nein
Zauber Kuß der Erkenntnis, Widerstand gegen Magie
Leuchtstärke
(Anz. Kerzen)
Leuchtweite3
(Durchmesser)
1 4,00 m
5 6,84 m
10 8,62 m
2010,86 m
3012,43 m
4013,68 m
5014,74 m
6015,66 m
7016,49 m
8017,24 m
9017,93 m
10018,57 m

Kuß der Erkenntnis

Mit dieser Fähigkeit kann ein Feelibri durch einen kurzen Kuß einem Dergo die Erinnerung an seinen Ursprung zurückgeben. Dies funktioniert allerdings nur ein Mal pro Woche und ausschließlich in Feelibrigestalt. Der Empfänger der Erkenntnis muß diese Erkenntnis aus freien Stücken entgegen nehmen wollen, ansonsten wurde die Kraft vergeudet.

Sobald die Erkenntnis zu reifen beginnt, ist dieser Vorgang nicht mehr zu stoppen, auch wenn sich die sterbende Hülle eine Umkehrung dieses schmerzhaften Prozesses sicher wünschen wird. Keine Magie wird den Zerfall des Körpers mehr aufhalten können und auch Heilsprüche werden nicht wirken (kein Mana-Abzug bei dem Kleriker, weil der Zauber gar nicht erst gewährt wird).

Widerstand gegen Magie

Wenn ihm ein Rettungswurf gegen einen Zauber gelingt, so erhält er aus der Energie des widerstandenen Zaubers 1 TP pro Grad des Zaubers, der gegen ihn gewirkt wurde. Dieser Wert kann sein TP-Maximum überschreiten, allerdings verliert er pro Runde anschließend wieder 1 TP, bis sein normales Niveau erreicht wurde.

1) 100 Kerzen entsprechend etwa einer 75 W Glühlampe.

2) Hiermit ist natürlich nur der Schaden gemeint, welcher durch körperliche Angriffe im Nahkampf zugefügt wird. Im Fernkampf sind Besonderheiten nötig, weil die Waffe natürlich entsprechend winzig sein muß.

3) Die Leuchtweite wurde anhand einer auszuleuchtenden Kugel ausgerechnet. Natürlich ist auch ein Lichtschein außerhalb dieses Bereichs zu erkennen, aber dieser ist dann schon so dunkel, dass er hier vernachlässigt wird. Der beleuchtete Bereich wird natürlich im Dunkeln problemlos von weitem gesehen.


top23.02.2022 by Zuul