Vorgeschichte von Spielercharakteren
Tashamara


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Die Vorfahren von

Shodaryaki Tashamara Sukyama kyen Yuko-szeizai

 

Samurai Myoto Nigura-Shin und Myoto Sukyama

 

Dies ist die Geschichte des ehemals ehrwürdigen Samurais Myoto Nigura-Shin, den die Götter auf weniger ehrwürdige Pfade lotsten, die zu seiner Flucht vor der Dynastie führten und nun, Generationen später, das Schicksal seiner Urururenkelin beeinflussen dürfte. Wenn sie lange genug überlebt...

 

Myoto war der Sohn eines Samurais, der in der kaiserlichen Garde diente. Auch er war zu einem Samurai erzogen worden und schließlich in den Dienst am Hofe getreten. Natürlich hatte er einen älteren Vorgesetzten, Mansato Kanraki, der ebenso natürlich eine Familie hatte. Zufällig hatte er auch eine hübsche Tochter namens Mitraya. Myoto war ein junger Mann wie viele andere auch und seine Blicke gingen an Mitraya nicht vorbei. Nein, ganz im Gegenteil. Auch gegen die Liebe wäre nichts einzuwenden gewesen. Doch die Reihenfolge, in der sich die Ereignisse in dieser Liebe abspielten, entsprach nicht ganz den Gepflogenheiten. Noch bevor Mansato seine Einwilligung in die Verbindung der beiden gegeben hatte, wurde Mitraya schwanger.

Myoto hätte unter normalen Umständen damit seine Existenz verspielt. Doch Mansato war ebenfalls kein perfekter Samurai, so wie die Masse dieser edlen Kaste korrupt und verdorben war, und erpreßte Myoto mit seiner unrühmlichen Tat. In den täglichen Intrigen und hinter verschlossenen Türen ausgefochtenen Machtkämpfen kamen erpreßbare Handlanger fast immer recht. Mansato wollte die Verbindung von Myoto und Mitraya nur zulassen, wenn Myoto ihm einen kleinen Gefallen erwies.

Blind vor Liebe zu Mitraya ließ sich Myoto auf den Pakt ein und brachte in einer Nacht- und Nebelaktion einen Gegner Mansatos um und wurde erst recht erpreßbar. Nun ließ Mansato auch durchblicken, daß er Myoto in seiner Familie niemals dulden konnte. Was, wenn jemals rauskam, was Myoto getan hatte?

Es kam heraus. Die hohen Herren am Hofe waren wenig begeistert von dem Mord. Immerhin lagen ihnen Beweise vor, daß Myoto damit zu tun hatte, ohne ihm jedoch eine direkte Beteiligung nachweisen zu können. Myoto wurde entehrt und von ihm der rituelle Selbstmord gefordert. Doch Myoto hoffte auf eine Zukunft mit Mitraya und tötete sich nicht. Normalerweise hätte ein entehrter Samurai diese Möglichkeit, seinen Namen zu retten, wahrgenommen, und normalerweise hätten ein paar Häscher vom Hofe der Forderung Genüge getan, sofern sich der Entehrte weigerte. Doch Mansato, der über nicht geringe Kontakte verfügte und ihn als Handlanger für die Drecksarbeit gerne behalten wollte, intervenierte und erreichte, daß Myoto auch von den Gardisten nicht verfolgt wurde.

Um Myoto bei Laune zu halten, gestattete Mansato zumindest, daß er Mitraya treffen durfte. Aber er forderte immer häufiger Taten von Myoto, an denen er sich als ´ehrbarer´ Samurai nicht die Finger schmutzig machen wollte.

Irgendwann hatte Myoto genug davon. Ihm wurde klar, daß er so niemals mit Mitraya würde zusammenleben können. Also suchte er sich eine Schar von Leuten aus dem Untergrund, die ihn bei seiner Rache unterstützen würden.

Seine Rache für sein verpfuschtes Leben sollte fürchterlich sein und er plante die Tat lange im voraus. Er lockte seine Geliebte Mitraya mit ihrem Sohn Yuko-Szen fort, als im Hause Kanraki ein großes Familienfest anstand. Sie war ahnungslos und sollte nie erfahren, was später wirklich geschah.

An jenem Abend, wo das große Fest die gesamte Familie im Hause Kanraki zusammengeführt hatte, fielen Myoto und seine Helfer auf dem Grundstück ein und töteten in einem furchtbaren Kampf alle Männer der Familie, ob alt oder jung, erwachsen oder noch Kind, um den Namen Kanraki auf ewig auszurotten. Myoto und die Männer der Untergrundbewegung, die ihn unterstützten, tobten in einem wahren Blutrausch. Sie plünderten den Besitz und vergingen sich wieder und wieder an den Frauen und Töchtern der Kanraki-Herren. Am Ende setzten sie die Gebäude in Brand. Die meisten der Frauen kamen in den Flammen um.

Myoto verschwand nach dieser Nacht, tauchte mit Mitraya unter und nannte sich fortan Shohan (Myoto) Sukyama.

Doch die Rache hatte einen kleinen Haken. Mitrayas Bruder Tankoyu war im Auftrag des Kaisers unterwegs gewesen und konnte an jenem Abend nicht an der Feierlichkeit teilnehmen. Als er zurückkehrte fand er seine Frau Meija und einige andere Familienmitglieder lebend vor. Meija hatte Myoto erkannt, als er sie vergewaltigt hatte. Nach dieser Tat schwörte Tankoyu seinerseits Rache. Vergeblich suchte er nach Myoto, doch sein Haß vergrößerte sich nur, als sich nach einiger Zeit herausstellte, daß Meija von Myoto ein Kind bekommen würde.

Zuerst wollte Tankoyu das Kind nach der Geburt töten, doch dann ersann er andere Pläne. In seinem grenzenlosen Haß fiel er dem Wahnsinn anheim. Außer seinen eigenen Söhnen, sollte es dieses Kind sein, daß seine Rache vollenden sollte, wenn er Myoto nicht finden konnte. Das Kind Kozu wurde Kiario selbst geweiht, und Tankoyu pflanzte all seinen Haß in die Seele Kozus und beschwor ihn, jedes lebende Familienmitglied mit Kiarios macht zu verfolgen und zu quälen. Und tatsächlich erlebten die Verwandten von Myoto die Hölle auf Tanrain und kamen nach langen Qualvollen Kaolei schließlich alle irgendwie auf grausame Weise um. Wahrscheinlich streifen ihre Geister noch heute ruhelos durch SczinHa auf der Suche nach Erlösung. Nur Myoto entging der Macht Kozus. Zum Glück starb Kozu kinderlos in frühen Jahren, sonst hätte es Tasha und Jana wohl nie gegeben. Auch war die besondere Macht, die Kozu wegen seiner Herkunft und der Zeugungsbedingungen besessen hatte, keinem der Kanraki-Söhne zu eigen. Doch sie trugen den Haß ihres Vaters weiter und die Familie Kanraki, die heute wieder dreizehn Samurais mit ihren Familien zählt (zwei lebende Großväter, sechs Samurais im Alter von Tashas Vater, fünf Söhne in Tashas Alter, weitere vier sind noch in der Ausbildung), verfolgt noch immer die Nachfahren der Familie Nigura-Shin. Doch sie haben die Spur verloren und wissen im Moment nicht, ob es überhaupt noch welche gibt. Doch sind auf den Waffen, die jeder Samurai trägt, der Name und andere Zeichen eingraviert, die bezeichnend für die Familie sind. Die Kanraki werden niemals aufgeben, solange nicht wenigstens die Waffen von Myoto, dessen Name Nigura-Shin in SczinHa nicht laut ausgesprochen werden darf, gefunden sind.

 

Myoto hatte nur einen Sohn, Yuko-Szen, und eine Tochter. Da durch sie der Name Sukyama durch sie nicht weitergetragen wurde und das ganze auch schon gut 180 Kaolei her ist, besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, daß ihre Nachfahren heute noch gefährdet sind. Es würde sehr alte Leute oder eine Menge Magie erfordern, sie aufzuspüren. Dieser Familienzweig sei daher dem Spielleiter überlassen (Hallo, Guido!).

Myoto gab seinen Kindern eine falsche Geschichte weiter. Er dachte sich die Lüge mit der Intrige aus. Yuko-Szen bemühte sich gar nicht mehr (d.h. Myoto lenkte ihn entsprechend) zur Dynastie zurückzukehren. Er gründete seinen Schwertkampfstil Shodai und gab ihn im hohen Alter an seinen Sohn weiter. Die meiste Zeit seines Lebens war er durch die Gegend gezogen. Wie sein Vater war auch er im Bezug auf Frauen recht flexibel und verteilte seine Gene an diversen Orten, blieb jedoch nirgends lange genug, um zu erfahren, ob er Kinder gezeugt hatte. Tatsächlich hatte er einen Sohn in Bhingai, eine Tochter in Balstaris und einen weiteren Sohn in Kianat, von denen natürlich keiner seinen Namen trägt oder etwas über ihn weiß. Erst in hohem Alter setzte er sich zur Ruhe und bekam noch einen Sohn Hamaito, den er mit seiner Frau selbst aufzog und schließlich in seiner Schwertkunst unterwies.

Hamaito führte in Artan ein ruhiges Leben. Aus seiner ersten Ehe gingen drei Töchter und ein Sohn Kentai hervor. Dieser hielt allerdings nicht viel vom Schwertkampf. Er wollte nicht lernen und brannte mit der Tochter eines Bauern durch und ließ sich in Lhimdal nieder.

Erst in der zweiten Ehe, nachdem seine erste Frau gestorben war, bekam er dann zwei Söhne, die seine Kampfkunst weitertragen würden. Er lehrte sie den Schwertkampf und übergab ebenfalls erst in hohem Alter Myotos Waffen an den dritten Shodaryaki, Sushis Vater Finjuki Sukyama. Finjuki lebte schließlich mit seiner Frau in Hansczo, wo er einen Sohn, Tashas Vater Sushi, zum Shodaryaki erzog. Finjukis Bruder Yansho lebte in Artan, wo er seinen Lebensunterhalt als Waffenschmied verdiente. Er versuchte, sich eine Waffe selbst zu machen, da er ja von seinem Vater keine hatte bekommen können. Doch er scheiterte. Offenbar erforderte es ganz besondere Fertigkeiten, ein solches Schwert zu schmieden. Ihm bedeutete die Kampfkunst, die er von seinem Vater gelernt hatte sehr viel und er wollte sie nicht aufgeben. Darum ging er nach SczinHa, um vielleicht bei einem Schmied arbeiten zu können. Wenn möglich, wollte er dort auch mehr über den Schwertkampf und vielleicht auch ähnliche Künste lernen. Auf einem langen Weg über viele Stationen erreichte er tatsächlich schließlich eine hohe Stellung als Waffenschmied und lernte, wie man die Klingen für die Waffen der Samurai herstellte. Er gründete auch eine Familie und sein Sohn Sankai lernte von ihm sowohl die Kunst des Waffenschmiedens als auch die Kunst des Schwertes, natürlich im geheimen, denn daß nur die Samurais ein Katana tragen und führen durften, lernte Yansho schon nach kurzem Aufenthalt in SczinHa. Auch Sankais erster Sohn Tosama arbeitet jetzt in der Schmiede und lernt zusammen mit seinem Bruder Yakamoto heimlich das Yuko-Szen-Shodai von Sankai. Sankai besitzt ein von Yansho heimlich geschmiedetes Paar Schwerter (Katana und Wakizashi), und hat Tosama ein von ihm ebenfalls ohne Erlaubnis des Herrschers geschmiedetes Paar gegeben. Die Waffen Sankais tragen Zeichen, die den Schmied, Yansho Sukyama, sowie die Kampfkunst, das Yuko-Szen-Shodai, bezeichnen. (Es sind gute Waffen, sonst hätte er sie nicht graviert.)

 

Die Nachfahren Shohan (Myoto) Sukyamas (eigentlich Nigura-Shin)

 

Myoto (Shohan)

 

Yuko-Szen

 

Hamaito

 

Finjuki

 

Sushi

 

Tashamara

   

unehelich

               
   

2 Söhne, 1 Tochter

 

1 Sohn, 3 Töchter

 

Yansho

 

Sankai

 

Tosama

                     
           

Kentai

     

Yakamoto

 

Die in der Übersicht außer Myoto groß geschriebenen Personen haben das Yuko-Szen-Shodai gelernt oder lernen es noch (Yakamoto).

 

Was mit den Nachfahren der ´kleingedruckten Personen´ ist, obliegt dem Herrn der Spielwelt, Zuul, dem Meister Tanrains. Sankai, Tasha, Tosama und Yakamoto sind im Jahre 580 (oder was immer wir haben, als Tasha und Jana auf der Suche nach der Krone der Verdammten sind) am Leben. Das Schicksal Sushis liegt wiederum in der Hand des Spielleiters.


top   11.03.1998 by Zuul